03.07.2010 Offizielle Einweihung und Tag der offenen Tür Henry-Dunant-Haus
Schönstes Wetter zur Einweihung lockte viele Gäste
Die heutige Einweihung des Henry-Dunant-Hauses ist ein Meilenstein in der Geschichte des Roten Kreuzes in Siegen-Wittgenstein.
Bereits am 06. April 1977 schrieb der damalige Kreisgeschäftsführer Fritz Saßmannshausen in einem Brief an den DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V., dass „ein Neubau unserer Kreisgeschäftsstelle unbedingt erforderlich ist“.
Fast 32 Jahre später- am 16.03.2009 – erfolgte der Spatenstich, um das umzusetzen, was Fritz Saßmannshausen bereits 1977 als „unbedingt erforderlich“ bezeichnete. Am 1. August 2009 konnte der Umzug in die fast fertiggestellten neuen Räumlichkeiten beginnen. Nun kann die Rotkreuzfamilie noch enger zusammenrücken. Die besonderen Stärken des DRK-Kreisverbandes, Zusammenhalt, gegenseitiges Vertrauen und partnerschaftliches Zusammenarbeiten aller Beteiligten, können nun im Henry-Dunant-Haus weiter ausgebaut werden.
Hierzu wurde die ehemalige Bismarckschule und der ehemalige Hochbunker von der Stadt Siegen erworben. Die 1912 erbaute damalige „Wilhelm- und Augustaschule“ wurde 1941 in „Bismarckschule“ umbenannt. Um 1933 entstand der Hochbunker in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule. Nach dem Krieg wurde dann der Tiefbunker mit einer Erweiterung der Schule, überbaut. Bis zuletzt nutzte die VHS Siegen die Räumlichkeiten. Durch den Umzug der VHS ins Krönchen-Center, konnte das Gebäude letztendlich von der Stadt Siegen erworben werden.
Möglich wurde das Großprojekt allerdings nur durch den Verkaufserlös der eigenen Häuser an der Koblenzer Straße sowie der Parkstraße, eigenen Rücklagen und Zuschüsse von der Stiftung Wohlfahrtspflege, der Glücksspirale und der ARD-Fernsehlotterie.
Einen erheblichen Anteil an der Entscheidung für den Umbau und Umzug hatten drei Erbschaften, die uns Fritz-Burgmann, Erich Ohrendorf und Marta und Maria Grubert zukommen ließen. Dies geschah wegen der jeweils besonders guten Erfahrung mit der Arbeit des Roten Kreuzes in und nach den Kriegsjahren.
Um das Andenken an diese Personen zu bewahren, gibt es nun im Henry-Dunant-Haus ein Fritz-Burgmann-Zimmer, einen Grubert-Saal und einen Erich-Ohrendorf-Saal.
Insgesamt stehen jetzt vier mit modernster Medientechnik versehene Lehrsäle, Aufenthaltsräume für Seminarteilnehmer und Mitarbeiter, ein barrierefreier Zugang mittels Aufzug zu allen Etagen im Gebäude, Behindertengerechte WC-Anlagen, ein Zubereitungsraum und Kühlraum für Essen auf Rädern, Lager – und Desinfektionsmöglichkeiten für Ausbildungsmaterial und vieles mehr zur Verfügung, um die Aufgaben des Roten Kreuzes noch besser zu erfüllen.
Besonders sei auch das neue KoKoS-Center (Kontakt-, Koordinations- und Service-Center) erwähnt. Neben kundenfreundlichen Öffnungszeiten von Mo-Fr in der Zeit von 7:30 bis 18.00 Uhr, konnte eine lang geplante Neuausrichtung umgesetzt werden. Der DRK-Kreisverband soll nicht nur Geschäftsstelle sein, sondern auch ein Service-Zentrum für Hilfsleistungen jeglicher Art. Wir haben nun mit der Neuausrichtung die Möglichkeit, den Rotkreuzgedanken „Menschen alleine nach dem Maß ihrer Not zu helfen“ bestmöglich umzusetzen.
Heute unterstützen in Siegen-Wittgenstein fast 1500 ehrenamtliche Rotkreuzmitarbeiterinnen und Rotkreuzmitarbeiter, fast 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert und professionell, die vielfältige Arbeit der Hilfsorganisation und des Wohlfahrtsverbandes.
Besonders liegt uns ein weiterer Ausbau der Integrationsarbeit in Siegen-Wittgenstein am Herzen. Einen Anfang haben wir mit Blutspendeterminen, Krebsvorsorgeseminaren und Seniorengymnastikgruppen für muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger bereits geschafft.
Die umfangreichen sozialen Angebote des Roten Kreuzes könnten aber nicht durchgeführt werden, wenn es nicht die vielen Fördermitglieder und Spender geben würde, die die Arbeit des Roten Kreuzes unterstützen. Wir sind stolz, dass zurzeit fast 19.000 Bürgerinnen und Bürger in Siegen-Wittgenstein das Rote Kreuz regelmäßig mit Geldspenden unterstützen.
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